Seiten

Dienstag, 24. September 2013

Der Teppich...

Da wird der vor vier Wochen operierte Kater nach dem so positiv ausgefallenen Kontrollröntgen spontan von der Tierärztin aus seiner käfiglichen Freiheitsberaubung entlassen, und plötzlich fällt einem ein: Der Teppich! Der Teppich auf der Treppe stinkt – trotz mehrmaliger Behandlung mit einem auf Milchsäurebakterien basierenden Spezialputzmittel - immer noch so bestialisch nach der Vormieterins Katzen Urin! Die Freude ist riesengroß, dass der Kater nun endlich unsere neue Wohnung erkunden darf – aber halt! Wenn er die Treppe im Flur erschnuppert, dann wird die Pinkelmisere noch heute Nacht von ihm fortgesetzt werden! Oje... Da gibt es nur eines: „Kurzen“ Prozess, der Teppich muss weg! Sagte ich es schon? Die Freude ist groß!


In einer Woche sind die Ferien zu Ende, donnerstags und freitags steht noch ein doppelter Familienbesuch bevor, und gar so kurz ist der Prozess der Teppichentledigung leider nicht! Es will sich ja keiner vorstellen, wie mühsam es ist, 13 Stufen rundum von hartnäckig klebendem Schaumstoff zu befreien... Warmes Wasser ist schon mal recht hilfreich, um den Schaumstoff leichter zu lösen, aber die hauchdünne Kleberschicht ist eine innige Beziehung mit dem Holz und den unter dem heruntergerissenen Teppich zum Vorschein gekommenen – na, wer errät's? - Teppichmatten :-D eingegangen und denkt nicht im geringsten daran, sich mit einer frisch geschliffenen Spachtel entfernen zu lassen. Wenigstens bekam die Kellerstiege durch das durch die Holztreppe durchtropfende Wasser heute endlich mal ihre seit längerem schon wohl verdiente Wäsche...

Jetzt wird mir auch so ein bisschen klar, weshalb ich die letzten Nächte zwei so äußerst dubiose Träume über Teppiche hatte...

Ja, die Freude ist groß! :-)

Sonntag, 22. September 2013

Regenwetter-Laune?!

Was tun, wenn es draußen plötzlich richtig kalt ist, es Tag ein, Tag aus nur regnet und der Wind sein Unwesen treibt? Schon seit Tagen erzeugt dieses bescheidene Wetter so eine besondere Laune in mir... Aber nicht etwa die zu vermutende trübselige rainy mood, nein! Es hat mich ins ultimative Bastelfieber versetzt! Man möchte meinen, es regne Motivation! :) 

Stundenlang surfe ich im Internet, hole mir hier und da diverse Inspirationen, schlürfe dazu Tee und renne dann wie ein kleines Heinzelmännchen kreuz und quer durch die Wohnung, um Material zusammenzusuchen und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Besonders mein Herz erobert hat gerade die Idee des Upcyclings... Nicht nur, dass ich es einfach super finde, sogenannten Müll zweckzuentfremden und den verschiedensten Dingen somit noch einen Sinn zu geben, es passt auch hervorragend zu dem Wetter, da es kaum nötig ist, das Haus zu verlassen, um irgendwelche Utensilien zu besorgen - Faulheit, Umweltbewusstsein und Produktivität in einem, yeah! ;)



Nachdem mir mein Schreibtisch bisher zu unstrukturiert und die Wand darüber noch viel zu leer war, entstand erst gestern im Zuge meiner momentanen Upcycling-Laune ein neues Wandregal, das mir nun erlaubt, meinen Arbeitsplatz ein wenig zu ordnen und zu dekorieren! Und auch der restliche Schreibtisch (welcher selbst schon der Marke Eigenbau entstammt) erhielt in den letzten Tagen ein paar Umstrukturierungen und Verbesserungen - so ist die zuvor ziemlich langweilige blanke Spiegelfliese nun mit ein paar Holzstäbchen umrahmt, mein kleiner Beistelltisch, den ich zuerst unter dem Schreibtisch stehen hatte, wanderte eine Etage höher, da er sich durch seine vier Fächer so herrlich als Papierablage und Stauraum für verschiedene Schreibmaterialien eignet, und eine simple Spotlampe, die überall angeklemmt und festgeschraubt werden kann, passte auch noch exakt auf das Bein dieses kleinen Tischchens - somit ist auch das Thema "Schreibtischlampe besorgen" schon abgehakt! :D


Ein Blick auf das Wandregal...


Man nehme:

+ ein paar alte, irgendwo übriggebliebene Stangen je nach Vorhandensein und Vorlieben
(bei mir auf beides zutreffend: Bambusstäbe!)
+ ein schon vorhandenes, aber irrsinnig störendes Loch in der Wand :D
(falls dieses nicht vorhanden ist, so eine Bohrmaschine und Haken, um die oberste Stange zu befestigen :p)
+ ein paar Fäden Paketschnur oder Garn, um die weiteren Stangen aufzuhängen
+ und diverse Drähte, S-Haken, Büroklammern und Behälter (wie z.B. eine alte Blechdose), um verschiedenste Dinge aufzuhängen



Die gesamte Montage hat nicht einmal eine Stunde Zeit in Anspruch genommen, ich konnte einiges an Krimskrams verwerten und erfreue mich nun jedes Mal, wenn ich mein Zimmer betrete, an dem dezenten und doch so dekorativem Anblick. Außerdem ist es einfach super, dass sich nun nicht mehr sämtlicher Bastelkram chaotisch auf dem Schreibtisch stapelt oder in Schubladen herumliegt, sondern alles übersichtlich und griffbereit vor mir an der Wand hängt! Alles in allem also eine äußerst zufriedenstellende Lösung! :)


Weiterer Stauraum...



Ja, auch das Holztischchen macht sich wie gesagt hervorragend auf dem Schreibtisch! Wer - so wie ich - allerdings nicht immer Lust darauf hat, alles in seinen offenen Regalen auch wirklich sehen zu müssen, der kann auch noch super aus

+ einem alten Stück Karton
+ ein paar übrig gebliebenen Resten Geschenkpapier
+ und ein paar Reißnägeln

mithilfe einer Schere, einem Lineal und ein bisschen Kleber (am besten eignet sich Sprühkleber) eine Klapptüre basteln - in meinem Fall verbergen sich dahinter Druckerpatronen und CD-Rohlinge - wahrlich nicht der schönste Anblick, aber jetzt gut versteckt und bei Bedarf doch leicht zu erreichen. :)


Ja, und was tun mit einem kleinen Bücherregal, das seit dem Einzug nur so unmotiviert an der Wand steht und einfach nicht und nicht eingeräumt wird, weil irgendwie nichts so wirklich an diesen Ort gehört, an dem es sich befindet...? Man lege es ganz einfach um - et voilà - schaffe somit sogar noch eine horizontale Ablagefläche oder eine Sitzbank! :)


Soviel zu meinen neuesten Errungenschaften dieses Wochenendes... Nachdem ich immer noch hochmotiviert bin, gibts vermutlich schon bald wieder das eine oder andere DIY-Bastelstück zu sehen! :)










Sonntag, 15. September 2013

Nestbau...

Eine Wohnung einzurichten ist wie ein Bild zu malen. Die Wände erhalten leuchten Farben, jedes Ding findet seinen Platz, und durch Dekoration, welche die grundlegende, für Sinnhaftigkeit und Praktikabilität sorgende Ordnung überlagert, wird den Räumen Lebendigkeit und Individualität eingehaucht... Funktioniert dieses Zusammenspiel von Einteilung und Ausschmückung, so entsteht ein gemütliches Arrangement... Ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, wo es sich leben lässt: Ein Zuhause.

Wie in meinem ersten Post bereits erwähnt, bin ich vor kurzem übersiedelt. Während des Kisten Einpackens und Leerräumens meiner alten Wohnung fiel mir auf, dass ich dieses Bild, das ich damals, als ich eingezogen war, geschaffen hatte, nie wirklich festgehalten habe. Ich besitze vielleicht eine Hand voll Fotos, die mich an diese Wohnung erinnern – und alle zeigen sie meine bunt chaotische Studienzeit, in der mich der Stress komplett überforderte - aber auf keinem ist dieses ursprünglich so schön und liebevoll gestaltete Bild zu sehen. (Und auch die Bilder der vorherigen Wohnung existieren hauptsächlich nur mehr in meinem Kopf.)


Wohnungsbilder haben eine sehr dynamische Eigenschaft – sie sind genauso wandelbar wie das Leben und die aktuellen Stimmungslagen der Bewohner. Wer meine letzten Wohnungen oder Zimmer betreten hatte, durfte oft feststellen, dass auch ich wohl nicht immer die Ordnung in Person bin. Manchmal fehlt einfach die Zeit oder Motivation, alles picobello zu halten. Mal ist man in Eile, in Gedanken, oder ganz einfach in Ausschwärmelust, und möchte sich nicht Stunden über Stunden in die Hausarbeit stürzen müssen. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung so – wer möchte schon in einem Museum wohnen? Und das Leben geht natürlich immer noch vor! Und doch sitzt irgendwo tief in mir verwurzelt der sehnliche Wunsch, mein Zuhause als ein perfektes Bild bezeichnen zu können, oder mehr noch: Dieses zu sehen! So, wie mir auch schön angerichtete Speisen besser schmecken als bloß lieblos zusammengepantschter Matsch es zu tun vermag – das Auge isst bekanntlich eben mit!

Jetzt, wo alles noch so neu hier ist, möchte ich die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, meinen inneren Schweinehund in seine Schranken verweisen und ihm durch eine frisch gebackene Portion Selbstdisziplin immer ein wenig die Stirn bieten. So schwierig ist es schließlich auch wieder nicht, Dinge einfach sofort nach Gebrauch wieder an ihren vorhergesehen Platz zu legen... Und im Grunde erspart einem das sogar einiges an großen Aufräumaktionen. :-)


Ja, das Thema Einrichten und Wohlfühlen schreibe ich zur Zeit ziemlich groß, und da sich vermutlich auch zukünftig der eine oder andere Post um die Einrichtung und diverse damit verbundene Basteleien handeln wird, gibt’s jetzt einfach mal einen ersten kleinen fotografischen Rundgang durch unser frisch gebautes Nest – um hier nachzuholen, was ich in meinen letzten Wohnungen verpasst habe... :-)

Los geht's im Vorzimmer...

Unser Flur...

Ein Wohnzimmer, von dem ich immer geträumt habe...

Unser Schlafzimmer...

And last but not least: 
Meine kleine feine Höhle, wo meine Kleidung und meine gesamten Bastelmaterialien untergebracht sind... :-) 

Ich bin schon gespannt, wie sich diese Anfangsbilder im Laufe der Zeit mit uns gemeinsam verändern werden und von Zeit zu Zeit ein wenig darüber posten... :-)

Samstag, 14. September 2013

Ein Blog wird geboren...

Hallo ihr Lieben da draußen!

Es ist so weit. Mein erster Blogpost steht an. Nachdem ich vor etwa eineinhalb Monaten von Wien aufs Land übersiedelt bin, ist in meinem Leben gerade vieles im Wandel: Die neue Wohnung, endlich ein Garten... Mein Freund und ich haben eine nette, äußerst geräumige Bleibe im Erdgeschoss eines Zweifamilienhauses gefunden. Hier leben wir uns nun gerade ein, mit allem, was da so dazugehört.

Die Wohnung haben wir uns schon ganz gemütlich eingerichtet, und weil ich schon so lange von einem eigenen kleinen Fleckchen Grün träume, konnte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, mich gleich jetzt, auch wenn im Herbst nicht mehr allzu viele Erneuerungen möglich sind, der Gartenarbeit zu widmen. So habe ich vor etwa zwei Wochen zwei Tage lang in der prallen Sonne im Vorgarten herumgebuddelt, bin mit dem Fahrrad in die Gegend ausgeschwärmt, um Steine zu sammeln, und habe ein kleines Kräuterbeet direkt vor unserer Eingangstüre angelegt. Der Garten ist nämlich an und für sich von unseren lieben Nachbarn in einem sehr gepflegten Zustand gehalten, für meinen Geschmack aber eindeutig zu leer und pfanzenarm! Ein paar Thujenhecken, Wacholder- und Kirschlorbeersträucher, ein Apfelbaum, drei Obststräucher... Und dann gibt es da noch ein schmales Beet mit vier hüschen Stauden darin. Für geschätzte 300 m² ist das aber doch etwas wenig!


Fürs kommende Jahr schwirren mir schon einige Ideen durch den Kopf, die ich nach und nach umsetzen möchte. Doch einstweilen erfreue ich mich schon einmal an dieser kleinen Ecke vor der Haustüre, die ich für mich erobern konnte! Leider musste ich vor ein paar Tagen erfahren, dass dieser Eingriff in die bestehende Struktur zu etwas Unruhe bei den Nachbarn geführt hat. So wie es scheint, befürchten sie nämlich, dass in Zukunft mehr Arbeit auf sie zurückfallen wird, wenn ich nun hier und da noch ein paar Grünlinge anpflanze. Natürlich habe ich ihnen versichert, dass ich das, was ich anpflanze, auch hegen und pflegen werde – immerhin mache ich es ja, weil ich im Garten arbeiten will! – aber die Sorgen ließen sich noch nicht ganz beseitigen, da – tataratam, jetzt kommt's – sie befürchten, bald nicht mehr gut den Rasen mähen zu können, wenn hier und da und überall ein Fleckchen von mir bepflanzt wird! Natürlich muss ein Rasen gepflegt werden, das ist mir bewusst – bin ich doch nicht ganz unwissend auf diesem Gebiet. Nur leider habe ich in meinem vierjährigem Studium in "Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur" nicht gelernt, wie man "naturfeindlichen Gartenliebhabern" schonend beibringen kann, nicht aufgrund einer pflegeleichten Rasenfläche gleich auf jegliche Artenvielfalt und nützliche Pflanzen im Garten verzichten zu müssen. Da muss noch wohl ein bisschen Feingefühl und Diplomatie mit ans Werk... Nun, da der Herbst vor der Tür steht und es bald nicht mehr viel draußen zu tun gibt, bleibe ich einstweilen einfach mal guter Dinge und denke mir: "Kommt Zeit, kommt Rat!" Ich werde auf ihre Wünsche eingehen, aber es mir dennoch nicht nehmen lassen, den Garten etwas aufzuwerten und ein bisschen Lebendigkeit hineinzubringen.


Zugegeben, mein Kräuterbeet hätte eine rasenmäherfreundlichere Form erhalten können – aber damit die kleinen, für den Rasenmäher unerreichbaren Ecken rundherum der Gartenschere nicht allzu viel zusätzliche Arbeit abverlangen, ging es, nachdem die Sonne sich heute nochmal so schön zeigt, gleich nochmal frisch ans Werk: Zwischen dem Beet, den Erdbeeren und dem Wacholder gesellten sich nun noch ein paar Zierpflanzen und Bodendecker wie die Erica oder das Immergrün dazu. Ich muss ehrlich gestehen, ich kenne nicht alle der Pflanzen, die ich heute gesetzt habe, beim Namen – aber wenn meine Oma spendabel ist und ihr Beet etwas ausdünnt, um mir etwas von ihren Pflänzelchen abzugeben, dann bin ich nicht übertrieben kleinlich und nehme das Geschenk dankend an! Worüber ich mich noch sehr gefreut habe, sind der Breit- und der Spitzwegerich, da diese beiden für mich zwei unverzichtbare Heilkräuter sind, die in einer Wiese (oder einem Rasen *räusper*) nicht fehlen dürfen! Ja, das leidige Thema "Rasen oder Wiese" oder "Unkräuter oder Beikräuter" verlangt mir wohl bei Zeiten noch einen eigenen Post ab, das führt nun zu weit fort...

Jedenfalls werden sich die unbeliebten Nischen im kommenden Jahr hoffentlich ein wenig durch die Lückenfüller zu einer ansehnlichen Beetumrandung zusammenwachsen und gleichzeitig auch noch ein wenig Schutz für meine Küchenkräuter vor dem "bösen" Rasenmäher bieten. Momentan sieht das Ganze natürlich noch etwas lückenhaft aus – brauchen doch die kleinen Kinderleins noch ein wenig Platz zum wachsen und gedeihen! :-)

Das war's soweit von meiner heute schon sehr motivierten Produktivität im Garten – die auch noch durch eine kleine Überraschung belohnt wurde... Ist das nicht schön? Eine Walderdbeere, mitten im September – DIE EINE, die ich jedes Jahr noch finde! :-)